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KTM und Red Bull: Kooperation im Motorsport

Vor mehr als zehn Jahren, begannen KTM und Red Bull – Größen in der Motorrad- und Energy-Drink-Branche – ihre Kooperation rund um und auf den Rennstrecken dieser Welt. Hier eine kurze Zusammenfassung, wie und warum es zu dieser Kooperation kam.

Bei jedem orangen Motorrad, das sich mit Höchstgeschwindigkeit und spielerischer Leichtigkeit über die Rennstrecken – Asphalt wie Offroad – in aller Welt bewegen, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass auf der Verkleidung ein bekannter roter Bulle zu finden ist.


Seit mehr als 10 Jahren kooperieren KTM und der 1987 in Fuschl, nicht weit entfernt vom KTM Hauptsitz in Mattighofen, gegründete Energy Drink Hersteller. Seit langem steht der Name Red Bull für Engagement im Sport und außergewöhnliche Events – von Autorennen, über Wintersport bis hin zu Stunts, Fliegerei, Actionsport, Tanzen, Basketball, Fußball und Extremsportarten. In einem kürzlich veröffentlichten Artikel des Forbes Magazine ist zu lesen, dass Red Bull 2012 einen Absatz von 5,2 Milliarden Dosen in über 165 Ländern und 6,7 Milliarden US-Dollar Umsatz erzielte. Gut ein Drittel des Gewinnes reinvestiert Red Bull in seine Kommunikations- und Marketingaktivitäten, in denen Sport – darunter auch Motorsport – eine wichtige Rolle spielt. Im Zentrum von Red Bulls Engagement im Motorradrennsport steht KTM – zwei Marken, die beide daran glauben, dass die Bedeutung und der Wert der Marke sich in der Qualität der Produkte widerspiegeln.

Die in Fuschel ansässige Internationale Red Bull Motorsportabteilung stellt sicher, dass die Red Bull Philosophie auch weiterhin perfekt mit der KTM ´DNS´ harmoniert. „Der Motorradsport ist für uns besonders wichtig; gerade in Serien wie Motocross, MotoGP und Dakar, wo wir uns schon lange gemeinsam mit KTM engagieren.“

In den meisten Serien, in denen KTM Rennen bestreitet, ist auch Red Bull vertreten: Motocross, Supercross, Enduro, Extreme Enduro, Rally, Moto3, Stunt und Nachwuchsrennserien wie der Red Bull MotoGP Rookies Cup. Also bei so gut wie allem, was aus den Produktionshallen in Mattighofen und Munderfing rollt und READY TO RACE. Unter Leitung der Pierer Gruppe, hat sich dieser Einfluss auch auf Husqvarna ausgeweitet.

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Red Bull KTM Extreme Enduro Factory Racing Team 2014

„Es ist eine sehr erfolgreiche Zusammenarbeit, die in der jetzigen Form seit 2003 besteht, aber mit Heinz Kinigadner (FIM Motocross-Weltmeister und erfolgreicher Rally-Fahrer) bis in die frühen 1990er Jahre zurückreicht“, berichtet KTM Motorsportdirektor Pit Beirer. „Wir und unsere Fahrer profitieren in vielerlei Hinsicht von der Zusammenarbeit. Zum Beispiel können unsere Athleten die Red Bull Zentren zu Trainingszwecken und zur Regeneration nutzen. Dann natürlich ihre Arbeit als Sponsor und nicht zuletzt die Tatsache, dass die Verbindung zu Red Bull unserer Marke zusätzliche Attraktivität verleiht. Es ist also eine ganze Reihe an positiven Effekten.“

Zwar sind die wesentlichen Punkte der Zusammenarbeit klar, aber wie erfolgt die praktische Umsetzung im Rennsport? Laut Beirer reduziert sich alles auf ein jährliches Meeting und konstanten Austausch. „Wir entscheiden nicht über bestimmte Summen für Teams, Athleten oder Projekte“, erklärt er. Wir treffen uns und diskutieren, welche Möglichkeiten wir haben, allem was wir tun wollen, gerecht zu werden. Vieles basiert auf Vertrauen und sie fragen uns nicht nach jedem Detail. Wir wollen vielleicht einen anderen Fahrer oder ein anderes Team unterstützen oder ein neues Nachwuchsprojekt ins Leben rufen, am Ende hängt immer viel von unseren gemeinsamen Visionen und Gesprächen ab.“


Red Bull bekräftigt die Zusammenarbeit und das Teamwork, das bereits zahlreiche Siege und eine Meisterschaft in jeder einzelnen Rennserie, außer der AMA 450 SX Supercross (die nächste harte Nuss, die es zu knacken gilt) hervorgebracht hat.

Red Bull hat mehr als 100 Motorsportathleten unter Vertrag, ein nicht zu unterschätzender Anteil sind KTM Piloten. „Die Zusammenarbeit mit Pit und Heinz ist freundschaftlich und funktioniert insgesamt sehr gut“, sagen die Red Bull-Mitarbeiter in Fuschl. „Sie haben Ideen, die wir gerne mit- und weiterentwickeln wollen, trotzdem können wir aber auch unsere eigenen Ideen und Anregungen einbringen. Wir sind für alles offen und hören einander zu. Insgesamt ist es eine Kooperation, von der beide Seiten profitieren und wir bemühen uns immer, gemeinsam eine gute Lösung zu finden. Bisher hat das extrem gut funktioniert und wir können eine erfolgreiche Bilanz vorweisen.“

Um Rennen in so vielen Serien und auf diesem Niveau bestreiten zu können, ist KTM auf eine Reihe von Partnern und Sponsoren angewiesen. Wie bereits erwähnt, ist Red Bull zweifellos eine der wichtigsten Zutaten in diesem starken Cocktail und die KTM Motorsportabteilung unterschätzt diesen Beitrag sicher nicht. „Wir haben ein eigenes Budget für den Motorsport, aber Red Bull leistet natürlich einen wichtigen Beitrag“, sagt Beirer. „Wir sind aber froh, dass Red Bull neben KTM auch noch andere Partner und damit neue Ideen hat; das eröffnet auch für uns neue Möglichkeiten, trotzdem stößt man oftmals auch an Grenzen, wenn man versucht seine Teams und die Rennserien voranzubringen. So viele Athleten werden von Red Bull gefördert, so viele Events von Red Bull unterstützt, da sind wir mit unseren Kerngeschäften Offroad und Rennsport nur ein kleiner Teil.“


Red Bull KTM Factory Racing

Natürlich trägt diese Verbindung Früchte. Red Bull profitiert von der orangen Performance und ist damit ein fester Bestandteil des Motorradsports geworden: „Durch Nachwuchsrennserien im Motocross und den Red Bull MotoGP Rookies Cup, konnten wir eigene Talente aufbauen. Diese erfolgreiche Nachwuchsarbeit ist ein direktes Ergebnis der Partnerschaft zwischen Red Bull und KTM.“ Mindestens genauso bekannt wie durch das Produkt selbst, ist Red Bull durch sein Engagement in der Formel 1.

Hat KTM also einen gewissen Druck, den wichtigsten Partner nicht nur durch gute Ergebnisse, sondern auch durch Events neben der Rennstrecke zufrieden zu stellen? „Es gibt keinen Druck. Alles was wir tun, basiert auf Vertrauen und ich würde sagen, es ist ein großer Pluspunkt für KTM, mit Red Bull und ihren Aktivitäten in Verbindung gebracht zu werden“, sagt KTM Motorsport Identity Manager Jürgen Weisz. „Immer, wenn sie ein Motorrad brauchen, ist KTM die erste Option. Auf diese Weise haben wir die großartige Möglichkeit auch in andere Bereiche neben dem Motorsport einzusteigen und präsent zu sein. Zum Beispiel kann man KTMs in einem F1-Fahrerlager sehen.“

Die Herkunft ist auf den ersten Blick die größte Gemeinsamkeit zwischen Red Bull und KTM. Es ist schwer vorstellbar, dass sich zwei weitere international bekannte österreichische Firmen auf diese Weise zusammenschließen. „Diese Gemeinsamkeit spielt natürlich eine Rolle“, sagt Beirer. „Es ist schon etwas besonderes, dass zwei österreichische Marken aus verschiedenen Branchen so zusammenwachsen. Red Bull ist weltweit erfolgreich und KTM ist auf dem besten Weg eine globale Marke zu werden.“


Red Bull KTM Factory Racing

Die letzten Worte gehören denen, die ‘Flügel verleihen‘: „Wir sind zwei österreichische Unternehmen – nur etwa 50 km voneinander entfernt – und haben viel gemeinsam. Da KTM in vielen Rennserien erfolgreich etabliert ist, erscheint uns eine Zusammenarbeit sinnvoll. Wir teilen die gleichen Visionen.“

Fotos: ktmimages.com

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