Tony Cairoli, MXGP-Aushängeschild und achtfacher Motocross-Weltmeister, feiert diesen Mittwoch seinen 30. Geburtstag. Dem KTM BLOG erzählt er, wie es sich anfühlt, diesen Meilenstein zu erreichen und nach wie vor zu den Topfahrern zu gehören.
Es ist schwer, Tony Cairolis Alter zu schätzen. Klein, leicht und lebhaft beginnt einer der besten Fahrer der modernen Viertakt-Ära der FIM Motocross Weltmeisterschaft in dieser Woche das vierte Jahrzehnt seines Lebens. Die Nummer ‘222’ hat die Motocross-Szene dominiert, seit sie 2004, nach einem eher schwachen Lehrjahr, in den Grand Prix einstieg. Nach 13 Jahren und acht Weltmeistertiteln hat der Sizilianer aus Patti in sehr kurzer Zeit sehr viel erreicht und sich von einem temperamentvollen 250er-Fahrer in einen gelassenen, vielseitigen und herausragenden Alleskönner verwandelt.
Tony Cairoli KTM 450 SX-F Loket (CZE) 2015
Der Red Bull KTM Werksfahrer ist nach wie vor der Star der MXGP-Szene, eine mit zahlreichen Preisen ausgezeichnete Persönlichkeit in Italien und die Speerspitze des Red Bull KTM Teams, seit er 2010 den ersten Weltmeistertitel in der großen Klasse für KTM gewann und seitdem jedes Jahr eine Weltmeisterparty feiern konnte, bis in diesem Sommer eine Verletzung ein weiteres ‘Gold Plate’ verhinderte; erst zum zweiten Mal in seiner Karriere.
„Ich zähle keine Jahre oder denke über meinen Rücktritt nach“, erklärt er vergangenes Wochenende beim letzten Saisonrennen der MXGP im sommerlichen Kalifornien, wo er nach langer Verletzungspause zurückkehrt. „Ich fühle mich gut und habe immer noch ein großartiges Gefühl für das Motorrad. Ich habe noch eine lange Karriere vor mir und es beschäftigt mich nicht besonders, dass ich die 30er Marke erreiche! Wir werden sehen; ich habe immer noch die gleiche große Leidenschaft für meinen Sport.”
Tony Cairoli KTM 450 SX-F Glen Helen (USA) 2015
Nicht zum ersten Mal kommen die Parallelen zwischen Tony und seinem berühmten Landsmann aus der MotoGP zur Sprache: beide sind mehrfache Weltmeister, Helden ihrer Disziplin, beide mittlerweile in einem reiferen Alter (Rossi, 36, führt in der MotoGP mit 23 Punkten nach 13 von 18 Saisonrennen). „Valentino fährt seine beste Saison seit langem. Er kommt seinem zehnten Weltmeistertitel immer näher“, erzählt Cairoli, der die Nummer ‘46’ schon mehrmals getroffen hat und mit seiner KTM 350 SX-F auch schon ein paar Offroad-Runden auf der Ranch des Yamaha-Fahrers drehte. Woher kommt diese konkurrenzfähige Vitalität bei den Italienern? „Vielleicht ist es die Ernährung, vielleicht liegt´s aber auch am Wetter“, scherzt Cairoli. „Es kann an so vielen Dingen liegen … wahrscheinlich ist es aber einfach unsere Leidenschaft für den Motorsport.“
Durch die großen körperlichen Belastungen, denen ein erstklassiger Motocross-Fahrer permanent ausgesetzt ist, ist mit 30 Jahren das Karriereende bereits zu erahnen. Cairoli ist als Motocross of Nations-Sieger, Dominator auf Sand und seinen 74 GP-Siegen einer der Großen seines Sports und will in der Saison 2016 um seinen neunten und den ersten Titel mit der KTM 450 SX-F kämpfen. „Ich hoffe, ich kann noch weitere fünf oder sechs Jahre fahren. Es hängt davon ab, wie ich mich fühle und ob ich noch konkurrenzfähig bin. Wenn dem so ist, werde ich noch lange fahren.“
HAPPY BIRTHDAY TONY. Ist etwas geplant? „Eigentlich nichts besonderes. Weil ich nicht beim Motocross of Nations starte, bleiben wir nach dem Grand Prix ein paar Tage in Vegas. Dann fangen wir an, uns Gedanken über die nächste Saison zu machen.”
Tony Cairoli Matterley Basin (GBR) 2015
Fotos: KTMimages.com
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