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Interview des Monats: High Five Taddy

Taddy Blazusiak ist zur Zeit wahrscheinlich einer der dynamischsten Offroadfahrer und der 30-Jährige ist nach wie vor motiviert, denn kaum jemand scheint bei seinen Erfolgen mithalten zu können.


Blazusiak hat Titel im Trial, Enduro und Endurocross gewonnen, ist Goldmedaillengewinner bei den X Games, fünffacher Sieger des Erzbergrodeos und fünffacher Meister in der FIM SuperEnduro und AMA EnduroCross Meisterschaft. Wir haben uns mit dem Polen, der bereits im achten Jahr für KTM fährt, getroffen, um mit ihm über die aktuelle Saison, seine Vertragsverlängerung mit KTM und seine Erfahrungen beim Erzbergrodeo zu sprechen.

Taddy, die SuperEnduro Saison war wieder einmal sehr erfolgreich für dich. Wie hast du die Saison erlebt und was ist in den letzten Monaten passiert? „Über den Winter war es das Wichtigste, dass wir es geschafft haben, den Titel in der SuperEnduro-WM wieder einzufahren. In den letzten vier oder fünf Monaten haben wir hart für diesen Titel gearbeitet und am Ende ist jede Meisterschaft ein hartes Stück Arbeit. Die anderen Fahrer sind stärker geworden und der Kampf um den Titel härter. Für mich war es ein Vorteil, dass ich kurz nach dem letzten Rennen der EnduroCross-Meisterschaft in den USA direkt in die SuperEnduro-Saison starten konnte und bereits an den Ablauf gewöhnt war – das ist am Anfang eine ziemliche Hilfe. Im Laufe der Saison wurden die Rennen härter, aber wir hatten zum Glück ein Punktepolster. Unmittelbar nach dem letzten Meisterschaftsrennen hatte ich zwei Wochen frei und konnte abschalten, ohne an das Motorrad oder die Rennen zu denken. Bevor ich wieder ins Renngeschehen eingestiegen bin, hatte ich also ein paar Tage Zeit zu entspannen und zu tun, worauf ich Lust hatte. Vor einem Monat bin ich dann wieder aufs Motorrad gestiegen, denn die Saison ist lang und jetzt muss ich mich schon wieder auf die EnduroCross-Meisterschaft vorbereiten, die im Mai beginnt. Wir testen einige neue Teile und ein paar Dinge möchte ich ausprobieren, um zu sehen, wie sie funktionieren. Seit einem Monat fahre ich nun wieder und ich und das Team haben viel getestet. Das zahlt sich aus, denn das Motorrad hat sich bereits verbessert. Vor dem ersten Lauf der EnduroCross-Meisterschaft in Las Vegas in ein paar Wochen, bin ich also ziemlich zuversichtlich.“

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Taddy Blazusiak SuperEnduro Barcelona 2014

Erzähl uns ein paar Dinge über die AMA EnduroCross-Meisterschaft? „Die EnduroCross-Meisterschaft ist ein bisschen anders als die SuperEnduro-WM. Der größte Unterschied ist eigentlich, dass die Rennen in den USA viel intensiver sind als hier in Europa – die Rennen sind viel verrückter. Wenn die Fahrer nicht wissen, wie sie Sprünge angehen sollen, fahren sie trotzdem Vollgas drauf zu – es ist also ein bisschen verrückt draußen auf der Strecke. Es ist eine gute Meisterschaft mit zehn Rennen und den X Games dazwischen, die ziemlich wichtig sind. Ich freue mich schon auf die Rückkehr in die USA; in den letzten fünf Jahren habe ich die Meisterschaft gewonnen, trotzdem bin ich vollmotiviert, um den sechsten Titel in Angriff zu nehmen.“

„Die EnduroCross-Meisterschaft ist ein bisschen anders als die SuperEnduro-WM. Der größte Unterschied ist eigentlich, dass die Rennen in den USA viel intensiver sind als hier in Europa – die Rennen sind viel verrückter.”

Wie schaffst du es mit dem vollen Terminkalender umzugehen? „Neben den beiden Rennserien bleibt nicht wirklich Zeit für etwas anderes. Normalerweise sind wir 18 Wochenenden unterwegs und dann kommt noch die Zeit für An- und Abreise dazu. Die Rennen füllen das ganze Jahr aus, so dass ich immer beschäftigt bin. Ich genieße die Rennen, denn es ist guter Rennsport: kurze und intensive Rennen und die Zuschauer sind großartig. In den USA sind die meisten Rennen ausverkauft – ich glaube im letzten Jahr waren sogar alle Rennen ausverkauft und dann machen die Rennen natürlich umso mehr Spaß. Ich bin Europäer und fühle mich dort zu Hause, aber ich habe früher schon in den USA gelebt und bin einen großen Teil meines Lebens durch die Welt gereist, also fiel es mir leicht, mich an das Leben in den USA zu gewöhnen.“

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Taddy Blazusiak Summer X Games Los Angeles 2013

Warum startest du dieses Jahr nicht beim Erzbergrodeo? „Leider finden am Wochenende nach dem Erzbergrodeo die X Games statt und das allererste Event am Donnerstag ist das EnduroCross-Rennen. Nach dem Erzbergrodeo hätte ich also nur drei Tage Zeit in die USA zu reisen und mich vorzubereiten. Logistisch ist das einfach nicht möglich. Das Rennen am Erzberg ist kein Spaziergang und man muss bereit und in guter Verfassung sein.“

Gib uns als fünffacher Erzbergsieger einen Einblick in die Veranstaltung und deine Erfahrungen? „Es ist schwer das Rennen am Erzberg zu beschreiben. Es ist ein verrücktes Rennen; ich habe es fünf mal gewonnen, also habe ich sicherlich einige Erfahrung. Das Erzbergrodeo ist schwierig, weil es so anders ist, als alle anderen Rennen und sich das Rennen ständig verändert. Es ist ein 2,5 Stunden langer Sprint und die Geschwindigkeit reicht von 150 km/h bis 10 km/h an manchen Streckenabschnitten. Der erste Teil des Rennens ist ziemlich schnell und dann kommt der extrem technische Teil. Man muss ein kompletter Motrradfahrer sein, um überhaupt eine Chance auf den Sieg zu haben. Es ist wirklich ein großartiges Rennen; nicht nur wegen des Rennens an sich, auch wegen dem Drumherum. Es ist eine besondere Veranstaltung an einem besonderen Ort mit einer Menge verrückter Leute. Die Atmosphäre ist wie aufgeladen; so was erlebt man nirgendwo anders.“

„Das Erzbergrodeo ist schwierig, weil es so anders ist, als alle anderen Rennen und sich das Rennen ständig verändert.”

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Taddy Blazusiak Erzbergrodeo 2011

Wie würdest du dich als Fahrer auf das Erzbergrodeo vorbereiten? „Man sollte möglichst viel Enduro fahren, die schwierigeren Abschnitte und Flussbetten. Das Wichtigste ist für das Rennen wirklich fit zu sein, das ist eine zentrale Voraussetzung. Wie bereits gesagt, vom Start weg ist es ein Sprint, es bleibt keine Zeit sich die Kräfte einzuteilen; wenn du das Rennen so angehst, hast du schon verloren. In der Vorbereitung müssen einige Dinge beachtet und aufeinander abgestimmt werden. Besonders schön ist das Rennen, wenn die Sonne scheint und bei den letzten Rennen bei denen ich angetreten bin, hatten wir Glück mit dem Wetter und die Sonne schien, was die ganze Veranstaltung nochmal besser macht. Oben in den Bergen, wo das Rennen stattfindet, kann sich das Wetter aber von Stunde zu Stunde ändern. Man muss vorbereitet sein und viele verschiedene Set-Ups testen, denn man weiß nie, was am Renntag passiert.“

Was sind deine drei besten Tipps für den Erzberg? „1. Gut starten, 2. Vollgas geben, 3. Klug fahren.“

Wie sieht dein Fitnessprogramm aus? „Die meiste Zeit trainiere ich ohne dem Motorrad, entweder im Fitnessstudio oder mit dem Rennrad. Gefahren wird eigentlich nur, um das Fahrgefühl zu verbessern. Früher bin ich zu Trainingszwecken Motorrad gefahren, mittlerweile reicht das aber nicht mehr aus. Das Training fällt mir leicht, denn man hat ein bestimmtes Ziel im Blick, für das sich die harte Arbeit lohnt. Wenn du aber nicht gerne trainierst, dann wird dich morgens nichts aus dem Bett und zum Training bringen. Red Bull unterstützt mich bei meinem Trainingsprogramm, aber generell bin ich motiviert genug, um meinen Trainingsplan einzuhalten; dabei brauche ich eigentlich keine extra Motivation.“

„Früher bin ich zu Trainingszwecken Motorrad gefahren, mittlerweile reicht das aber nicht mehr aus.“

Taddy Blazusiak - Lifestyle

War es eine leichte Entscheidung, einen neuen Vertrag bei KTM zu unterschreiben? „Für dieses Jahr haben wir noch einen bestehenden Vertrag und für die nächsten zwei Jahre, habe ich einen neuen Vertrag unterschrieben, was in unserem Sport eher ungewöhnlich ist. Auf langfristige Sicht zu wissen, wie es weitergeht, ist ein gutes Gefühl und macht Vieles leichter. Ich habe in er Zukunft noch viel vor und bin nach wie vor super motiviert. Von daher war es eine leichte Entscheidung, bei KTM zu bleiben.“

Hast du je daran gedacht, in einer anderen Rennserie zu fahren? „In den letzten Jahren bin ich bei zwei Rallys gestartet und habe es wirklich genossen, einfach weil es eine andere Erfahrung ist. Bei Rallys geht es nicht allein darum, wie gut du als Fahrer bist – natürlich sind einige Fähigkeiten und Kenntnisse bei Rallys wichtig, aber es geht viel mehr um Erfahrung. Man braucht unzählige Kilometer um bei Wüstenrennen konkurrenzfähig zu sein. Starts bei Rallys oder in anderen Rennserien würde ich für die Zukunft nicht komplett ausschließen.“

„Bei Rallys geht es nicht allein darum, wie gut du als Fahrer bist – natürlich sind einige Fähigkeiten und Kenntnisse bei Rallys wichtig -, aber es geht viel mehr um Erfahrung.”

Tadeusz Blazusiak - Action
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