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Everts Familien-Bande

Manchmal fällt der Apfel nicht weit vom Stamm. Bei der Everts-Familie ist dies punkto Motocross nun bereits in der dritten Generation der Fall. Red Bull KTM MX2 Team Manager Stefan Everts kehrte soeben mit Sohn Liam aus Las Vegas zurück. Der 9-jährige erkämpfte beim KTM Junior Supercross Challenge im Rahmen des Monster Energy Cup seinen ersten Podestplatz bei einem bedeutenden Event vor imposanter Zuschauerkulisse.


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Die KTM Junior Supercross Challenge (KJSC) ging erstmals im praktisch ausverkauften Sam Boyd Stadium der Glückspiel-Metropole über die Bühne und war neben der Action der AMA-Supercross-Helden Teil eines bunten Rahmen-Programms mit US-Nachwuchsklassen (Juniors, Super-Minis, All-Star-Amateure). Im KJSC-Event legte Liam Everts ordentlich von Start los und verteidigte am Ende seinen 3. Platz erfolgreich bis ins Ziel. Gut möglich, das damit ein weiteres Kapitel der Evert´schen Familiensaga eröffnet wurde.

Stefan, Du warst mit Liam nicht zum ersten Mal in den USA?

Stefan Everts: Ja, es war bereits sein zweiter KJSC-Start. Aber diesmal waren alle Topcracks und schnellen Kids der Serie mit am Start, insofern war es sein erstes Major-Event.

Du bist ein Leben lang selbst Rennen gefahren. Teilst Du trotzdem die Sorgen aller Eltern, wenn Liam im Sattel sitzt?

Stefan Everts: Ich habe Vertrauen in seine Fähigkeiten. Er fährt schon ein paar Jahre. Er konnte behutsam sein Fahrkönnen entwickeln und sich verbessern, unter anderem bei einem Supercross-Training in Deutschland im letzten Winter. Liam war auch für Las Vegas gut vorbereitet. Er fährt schon in der 65er Klasse, wie die meisten seiner Altersklasse. Deswegen hat er mit der KTM SX50, die dort zum Einsatz kommt, noch vorher trainiert. Ich verfolge das reIativ gelassen. Natürlich ist das Ganze mit Ehrgeiz und Stress verbunden, aber nicht übermässig. Der dritte Platz war ehrlich verdient. Am Ende kam Liam noch unter Druck, aber er hat alles richtig gemacht. Wir sind happy.


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Berühmte Vater werden gerne kritisch beäugt, Fühlst Du dich bei der Betreuung von Liam manchmal bebachtet?

Stefan Everts: Jeder kann denken, was er will. Ich würde nicht sagen, dass ich meinen Sohn pushe oder gar überfordere. Im Vergleich zu Gleichaltrigen ist er bisher wenig gefahren. Ein paar Veranstaltungen in Belgien, aber auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Er könnte jetzt richtig loslegen mit dem Rennfahren, wenn er es will. Nächstes Jahr dann in der 65er Europameisterschaft, also immer Schritt für Schritt.

Wenn Liam schon jetzt Events wie im Sam Boyd Stadium bestreitet – glaubst Du, das das Einfluss auf seine künftige Karriere hat, wo er sich hin entwickeln möchte?

Stefan Everts: Ich denke schon, dass das etwas bewirken wird. Liam hat die Supercross Rennen auch bisher immer auf DVD verfolgt. Er kennt sich aus und interessiert sich dafür. Grundsätzlich kann man sagen, dass diese KTM-Nachwuchserie für die Kids ein absoluter Traum ist. Man muss abwarten wie es mit Liam weiter geht. Supercross gefällt ihm sehr, aber die GP-Rennen wären sicher auch ein reizvolles Ziel.

Fragt er Dir einentlich viele Löcher über Motocross in den Bauch?

Stefan Everts: Meistens interessiert er sich für bestimmte Fahrer, warum sie diese Ausrüstung oder jene Motorradmarke fahren. Er verfolgt die Szene, kennt alle Ergebnisse weiss schon gut Bescheid. Er interessiert sich auch für vertragliche Dinge. Manchmal sind seine Fragen schon belustigend.

Weiss er eigentlich, dass Du Leute wie den jetzigen Monster Cup Sieger James Stewart früher besiegt hast?

Stefan Everts: Ja, er weiss darüber Bescheid.

Er trägt ein Leatt 5.5 Neck Brace für Jugendliche. Auf Deinen Wunsch hin?

Stefan Everts: Alle KJSC-Kids tragen dieses Neck Brace, weil es von der Organisation gestellt wird. Aber Liam wird bereits von Leatt unterstützt. Ich lege Wert darauf, dass er die sicherste Ausrüstung benutzt, die es gibt. Ich finde Leatt Produkte gut. Sie habe das Neck Brace erfunden; und ich denke, dass es optimal schützt.

Der Stadionsprecher wollte am Podest wissen, was Liams Ziel beim nächsten Start sein werde. Darauf antwortete er mit nur einem Wort: »Siegen«. Musst Du an seiner Interviewtechnik noch feilen?

Stefan Everts: Haha. So schlecht war das gar nicht, vor allem wenn man bedenkt, dass Englisch nicht seine Muttersprache ist. Er hat einfach nachgeplappert, was er sonst am Fernseher nach Rennen bei Interviews sieht.


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Wie geht es nun weiter Für Dich?

Stefan Everts: Jetzt im Winter wird es nicht so hektisch. Wir werden in Ruhe arbeiten und planen, zunächst für die Vorsaison, dann gehen schon die WM-Rennen los. Vorher wird es noch einen offiellen Test mit dem MX2-Fahrern geben. Dafür wird einiges in Mattighofen  vorbereitet. Ich freue mich darauf, mich darum zu Hause kümmern zu dürfen.

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