Die EICMA Show in Mailand ist die größte Motorrad-Messe rund um den Globus und wie jedes Jahr nutzt KTM die Gelegenheit, die neuesten orangen Schmuckstücke in die Auslage zu legen. Bevor am ersten Messetag jedoch die Tücher von den Neuheiten gezogen wurden, plauderte TV-Kommentator Toby Moody mit Hubert Trunkenpolz, KTM Verkaufsleiter, und Harald Plöckinger, KTM Vorstand für den Bereich Produktion, und Designer Gerald Kiska über die neuen Modelle und das abgelaufene Jahr. Auch KTM Motorsportchef Pit Beirer, Dakar-Held Marc Coma, Moto3-WM-Leader Luis Salom und MX1-Weltmeister Tony Cairoli sowie die Offroad-Champs Antoine Meo und Christophe Nambotin wurden auf die Bühne am KTM-Messestand gebeten.
Dann wurden die Tücher von den brandneuen RC-Modellen gezogen, mit denen KTM viele Sportlerherzen in Flammen setzen wird. RC390, RC200 und RC125, vollverkleidet und atemberaubend sportlich muten die drei Modelle an, als ob sie geradewegs aus der Moto3-Boxengasse abgebogen wären. Motorseitig basieren alle drei Flitzer auf den unverkleideten Duke-Einzylinder-Modellen. Die Gitterrohrrahmen jedoch wurden dem Einsatzzweck und der sportlicheren Sitzposition entsprechend auf noch mehr Agilität modifiziert (Lenkkopf steiler, kürzerer Radstand, weniger Radstand), dazu kommen kürzere Federwege und vergrößerte Bodenfreiheit. Die WP-Upside-Down-Gabel verfügt mit 43 mm sogar über den gleichen Durchmesser wie bei der RC8-R!
Die Verkleidung mit Doppelscheinwerfer, ein weiteres Meisterwerk von Design-Mastermind Gerald Kiska, sieht hinreißend supersportlich aus, nimmt aerodynamisch geschickt den Winddruck von Brust und Armen und hat die Blinker in die Spiegel integriert.
Niemand wird KTM je vorwerfen können, in der Entwicklung phantasielos oder bei der Ausstattung knauserig vorzugehen. Für fadingfeste Verzögerung sorgt bei allen drei RC-Modellen vorne eine in Zusammenarbeit mit Brembo entwickelte 300 mm Scheibenbremse. Ein topmodernes 2-Kanal-ABS von Bosch ist serienmäßig an Bord. Der unter dem Motor platzierte Schalldämpfer trägt zur Zentralisierung der Massen bei und unterstützt das ohnehin federleichte Handling.
Racing-Bodywork, schmaler, flacher Tank und unter der oberen Gabelbrücke platzierte Clip-Ons geben dem Fahrer volle Bewegungsfreiheit. Das Multifunktionscockpit informiert mit Tacho und Drehzahlmesser, neben allerlei Anzeigen (Tank, Kühltemperatur etc.) werden Infos zum Benzinverbrauch und Restreichweite gereicht. Auch ein Shiftlight, also ein Schaltblitz, ist mit an Bord.
Entwicklungsziel der neuen RC-Baureihe war es, attraktive und hochwertige Sportmotorräder der unteren Hubraumklasse auf die Räder zu stellen, die dank Supersport-Konzept, High-Tech-Ausstattung und sportlicher Performance jede Menge Faszination ausstrahlen und sich durch tolle Fahrbarkeit, hohe Zuverlässigkeit, attraktive Preise und beste Servicefreundlichkeit auszeichnen.
Wer auf der EICMA alle Neuheiten bestaunt, die über das Jahr bereits gestaffelt präsentiert wurden, – wie Adventure 1190 und Adventure 1190 R, die nackte Duke 390, den 2014er Offroad-Jahrgang, die 250er Zweitakt-Freeride, das Kurven-ABS alias MSC für die Adventure-Modelle, die 1290 Super Duke R, plus dazu das neue Bike für die Dakar, und jetzt eben noch dazu das sportliche RC-Trio – der kommt nicht umhin festzustellen, dass KTM sehr beherzt unter Volldampf und flat-out im 6-Gang unterwegs ist – in der Entwicklung, in der Produktion, im Sport, im Verkauf und überhaupt. Soweit man blickt, der Himmel ist orange!
Fotos: Buenos Dias
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