Neu oder doch aus zweiter Hand? Hier kommen drei Gründe, warum es sich lohnt, auf die neue KTM 690 DUKE MJ2016 zu warten.
Seit mittlerweile 20 Jahren gibt es die 690 DUKE und sie wird regelmäßig weiterentwickelt, um genau den Eigenschaften zu entsprechen, die jeder KTM zu Grunde liegen: Leistung, Agilität und Spaß. Mehr als 50.000 690 DUKEs haben die Werkshallen verlassen, seitdem ein LC4-Motor zum ersten Mal im Rahmen eines Street-Bikes zu sehen war. Die fünfte Generation dieses Bikes wurde diese Woche auf der Mailänder Motorradmesse EICMA enthüllt.
KTM 690 DUKE MJ2016
Jedes Jahr finden Motorradhersteller einen Weg, ihre Produkte noch ein bisschen leichter, schneller, langlebiger oder attraktiver zu machen. Die vierte Generation der DUKE präsentierte KTM im Jahr 2012. Die Österreicher haben sich Zeit gelassen, um jetzt ein leistbares, leichtes und gleichzeitig leistungsstarkes Motorrad zu präsentieren, auf das viele Fahrer bereits gewartet haben und jetzt wahrscheinlich gerne noch ein bisschen länger warten werden, um dann bei den KTM Händlern auf eine Testfahrt zu starten.
Worum geht es genau? Wir wissen, dass die 2016er 690 DUKE im Prinzip ein Upgrade ihrer Vorgängerin ist, aber wir wollten Genaueres wissen und baten jemandem aus dem Werk um drei gute Gründe, warum es sich lohnt, Geduld und Zeit in dieses historische KTM Modell zu investieren. Wir sprachen mit dem auf der EICMA vielbeschäftigten KTM Presse/PR Manager Thomas Kuttruf, der am KTM Stand nicht nur uns Fragen rund um die 690 DUKE und 1290 SUPER DUKE GT beantworten musste.
1. Leistung Der neue LC4-Einzylinder bietet 73 PS (75 bei der ‘R’) sowie 74 Nm Drehmoment. Mit dem breiter nutzbaren Drehzahlband stehen noch einmal 1000 U/min mehr zur Verfügung und eine zusätzliche Ausgleichswelle am Zylinderkopf reduziert Vibrationen. Der Motor ist das Highlight der neuen DUKE und obwohl Elektronik und Ride-by-Wire-Funktion bereits vor drei Jahren bei der 690 DUKE installiert waren, ist die Leistung der neuen 690 DUKE auf einem ganz anderen Level.
„Die extra PS, die das Bike bietet, sind in der Leistungsentfaltung deutlich spürbar“, sagt Kutti. „Von 2000 U/min bis in den Begrenzer ist es ein unglaubliches Gefühl, pure Leistung. Im Vergleich zum alten Motorrad ist die Gesamtleistung vielleicht ähnlich [die DUKE MJ2012 hatte 68 PS], aber die Art wie sich die Leistung verteilt, ist ein Unterschied wie Tag und Nacht.“
Die nackten Zahlen und technischen Eigenschaften lesen sich großartig und solange man es nicht selbst ausprobiert hat, wird man gar nicht wissen, wie gut sie wirklich sind. Grund genug so schnell wie möglich eine Probefahrt mit der neuen 690 DUKE zu machen. Probieren geht ja bekanntlich über Studieren.
KTM 690 DUKE MJ2016
2. Sitzposition Ergonomie. Wir sind die letzte 690 DUKE ein paar Mal gefahren und fanden die Haltung auf dem Motorrad zwar komfortabel, aber nicht besonders vielseitig. Deshalb schenkten die Entwickler und Designer in Österreich diesem Bereich besondere Aufmerksamkeit. Die neue Sitzbank betont jetzt das Dreiecksverhältnis zwischen Lenker, Fußraste und Sitzposition, so dass die Position jetzt natürlicher und flexibler ist. Nach einem ersten Blick auf der EICMA, verdient das, was den Entwicklern gelungen ist, definitiv ein Daumen hoch.
„Wir sprechen hier von einem großen Fortschritt“, sagt Kuttruf. „Die Sitzbank ermöglicht jetzt eine Position wie auf einem echten Sportmotorrad. Auch das Vorgängermodell hatte eine gute und komfortable Position, aber es fühlte sich an, als gäbe es nur diese eine. Jetzt hat der Fahrer mehr Bewegungsfreiheit und kann zwischen sportlicher, normaler und entspannter Sitzposition wechseln.“
<
►
>
Seat unit | Sitzbank KTM 690 DUKE MY2016
3. Dashboard Normalerweise erregt das Dashboard an einem Motorrad eher wenig Aufmerksamkeit; es ist etwas, das einen Zweck erfüllt, aber auch Nerven kosten kann, wenn es nicht funktioniert oder nicht die richtigen Rückmeldungen gibt. Ein weiteres Highlight der neuen 690 DUKE ist das multifunktionale TFT-Farbdisplay, das förmlich nach Aufmerksamkeit schreit. Die ideale Beschreibung finden wir im Pressematerial: ‘Je nach Motordrehzahl verändern die Balkendiagramme im Display ihre Farbe, treiben dich entweder voran oder halten dich zurück, wenn der Motor noch kalt ist. Die Displaybeleuchtung passt sich automatisch den Lichtverhältnissen der Umgebung an. Außerdem erhält der Fahrer einen Überblick über den ausgewählten Ride Mode, der sich während der Fahrt über vier beleuchtete Pfeiltasten am linken Lenker einstellen lässt.’ Das Elektronik-Paket der 690 DUKE umfasst das schräglagenabhängige ABS (erstmals in diesem Segment) und drei Ride Modes, die alle im TFT-Display angezeigt werden.
„Es ist das erste Mal, dass KTM so ein Tablet-ähnliches Display verwendet“, erklärt Thomas. „Es ist perfekt geeignet, um durch die Funktionen des Bikes zu scrollen und ist sehr übersichtlich in der Präsentation der Informationen, vor allem auch durch den Tag- und Nachtmodus. Es macht das Motorrad leichter und hat ein super-modernes Design.“
<
►
>
TFT Display cold engine | kalter Motor
Noch etwas? Eine ganze Menge. Für die entsprechende Motivation, die Kreditkarte zu zücken oder den Helm aufzusetzen, sorgen die gewichtsreduzierende Auspuffanlage (ein Kilo leichter), ein unter dem Motor liegender Vorschalldämpfer für einen niedrigeren Schwerpunkt, neue Gabelbrücken mit geringerem Versatz für mehr Stabilität und die Erfüllung der Abgasnorm Euro 4 (als erste KTM). Neue Graphics und Lackierung (schwarzer Rahmen? Nett!) und noch mehr PowerParts, um die 690 DUKE zu individualisieren. Die R ist mit ein paar zusätzlichen PowerParts (zum Beispiel Akrapovič-Endschalldämpfer) die sportlichere Variante der DUKE. Ein weiteres Highlight von Kutti: „Aufgezogen sind Metzeler 7RR-Reifen und ein erfahrener Fahrer wird sofort wissen, wie gut sie sind!“
Wie lange müssen Fans noch warten? Die 2016er 690 DUKE sollte noch Ende des Jahres bei den Händlern stehen.
Fotos: KTM
Comments