PS-Monster auf 2 Rädern werden die Wüstenlandschaft von Katar zum Beben bringen, wenn die neunzehn Rennen umfassende MotoGPTM-Saison 2018 dieses Wochenende in Losail beginnt. Und auch Red Bull KTM wird sich nicht lumpen lassen …
Pol Espargaró (ESP) KTM RC16 Losail (QAT) 2018 © Philip Platzer
Mit einem problemlosen Einsatz in Losail begann für KTM und die Werksfahrer Pol Espargaró und Bradley Smith vor zwölf Monaten die MotoGPTM-Geschichte der Marke (oder das „Abenteuer“, wie Motorsports Director Pit Beirer es nennt). Der Katalane und der Engländer beendeten das Rennen auf den Plätzen 16 und 17. Während sich im Laufe der Woche die Boxengasse langsam mit Kisten füllt und sich das Fahrerlager auf die zwölfte Ausgabe des Großen Preises von Katar als Saisoneröffnung vorbereitet, erhoffen sich die Fahrer und das gesamte Team von Red Bull KTM Factory Racing ein deutlich besseres Ergebnis.
Warum? In der Saison 2017 holten Espargaró und Smith bereits im zweiten Rennen MotoGPTM-Punkte und schafften es – einige beeindruckende Einsätze von Testfahrer Mika Kallio eingerechnet – im Laufe der Saison dieser unglaublich umkämpften Klasse insgesamt sieben Mal unter die besten zehn.
Pol Espargaró (ESP), Mika Kallio (FIN), Bradley Smith (GBR) KTM RC16 2018 © Philip Platzer
Anfang dieser Woche versammelten sich KTM-Mitarbeiter und Mitglieder des Rennteams im fantastischen Hangar-7 in Salzburg, um die zweite MotoGPTM-Saison, in der das Team nach weiteren Fortschritten jagen wird, mit der offiziellen Teampräsentation einzuläuten. „Eine gute Sache bei KTM ist, dass du weißt, von wo du im Rennen starten wirst, aber nie, auf welchem Platz du ankommen wirst. Letztes Jahr in Katar starteten wir von den letzten beiden Plätzen, schafften es während der Saison aber unter die Top Ten“, erinnert sich Pol. „Meines Wissens hat kein anderes Team so etwas jemals in seinem ersten Jahr geschafft. Wir wissen also, wo wir in etwa starten werden und dass wir um die Top Ten fahren können, aber nicht, auf welchen Plätzen wir wirklich ins Ziel kommen werden. Vielleicht unter den besten sechs? Ich hoffe es.“
„Wenn wir uns anstrengen, können wir dort beginnen, wo wir letztes Jahr aufgehört haben, aber selbst das ist nicht sicher, da die anderen Teams ja auch nicht untätig gewesen sind“, meint Smith. „Es wäre natürlich eine großartige Geschichte, uns von den Ergebnissen letztes Jahr auf einen Podiumsplatz oder sogar einen Sieg zu verbessern.“
„Natürlich schläft die Konkurrenz nicht, wir werden also abwarten müssen, was wir in den ersten Rennen erreichen können“, so Team Manager Mike Leitner. „Wir haben beim Motor, beim Fahrwerk und der Federung gute Fortschritte gemacht.“
„Wir werden weiter hart arbeiten, schließlich ist das unsere Leidenschaft“, betont Beirer. „Die MotoGPTM ist unglaublich hart: Selbst wenn dein Motorrad nur eine Sekunde langsamer ist als das der Top-Jungs, bist du schon außerhalb der besten fünfzehn. Natürlich wussten wir das vorher und nahmen die Herausforderung an. Wir arbeiten eng mit unseren Partnern zusammen, pflegen großartige Beziehungen und haben ein starkes Team. Jetzt müssen wir die nächsten Schritte machen.“
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Alex Hofmann (GER), Bradley Smith (GBR) & Pol Espargaró (ESP) KTM RC16 2018 © Markus Berger
Eine Neuigkeit, die derzeit die Runde macht, ist, dass das Tech3-Satellitenteam ab 2019 mit KTM-Motorrädern fahren wird. Die Partnerschaft mit der Mannschaft von Hervé Poncharal ebnet den Weg für junge Fahrer, die in die MotoGPTM aufsteigen wollen: Red Bull MotoGP Rookies Cup, Moto3, Moto2, MotoGPTM-Satellitenteam und Werksteam. „Es macht mich glücklich, dass wir so gut aufgestellt sind und im Jahr 2019 in der MotoGPTM vier Bikes am Start haben werden. Es ist cool, dass ein Fahrer quer durch die Klassen immer Teil der Red Bull KTM-Familie bleiben kann“, so Beirer über ein Aufstiegsprogramm, mit dem kein anderer Hersteller mithalten kann.
Fotos: Philip Platzer | Markus Berger Video: Illuminati Productions
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