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Die EICMA 2017 steht im Zeichen der Zahl 7

Bei der alljährlich stattfindenden EICMA in Mailand – dem Mekka der Motorradindustrie – geht es um Sehen und Gesehenwerden und auf den Ständen der Hersteller glitzern und funkeln die neuesten Modelle. KTM machte da keine Ausnahme und enthüllte diese Woche die neuesten aufregenden Modelle für 2018. Was erwartet die Besucher des Fiera Milano und welche Neuigkeiten hatte KTM zu bieten?

Pol Espargaró (ESP), Hubert Trunkenpolz (AUT) & KTM 790 DUKE MY2018 EICMA 2017 © M. Campelli


Die letzten paar Wochen waren extrem aufschlussreich. Zuerst präsentierte KTM die zweite Generation seiner FREERIDE E-XC (die auch auf der EICMA einen Ehrenplatz einnimmt), nur um dann vom Hangar-7 in die gewaltigen Hallen des Fiera zu ziehen und weiteren Journalisten, Fans und Motorradfahrern aus ganz Europa den Mund wässrig zu machen.

Besonders viel Aufmerksamkeit wurde den neuesten Titelgewinnen in den verschiedenen FIM-Weltmeisterschaften – MXGP, Supercross, Enduro und einem weiteren Sieg bei der Rallye Dakar – sowie dem diesjährigen Einstieg der Marke in die MotoGPTM gewidmet, deren letzter Lauf in Valencia kurz nach Eröffnung der Messe in Mailand über die Bühne gehen wird.

Tony Cairoli (ITA), Hubert Trunkenpolz (AUT), Pol Espargaró (ESP), Pauls Jonass (LAT), Pit Beirer (GER), Robert Jonas (AUT), Josep Garcia (ESP), Sam Sunderland (GBR), Jeffrey Herlings (NED) EICMA 2017 © M. Campelli


Die „technischen“ Höhepunkte waren aber ganz eindeutig der neue LC8c-Motor und das breite Aufgebot an 790er-Maschinen, welche die Lücke im preislich attraktiven Sortiment an Straßen- und Offroad-Motorrädern schließen werden. Nachdem sie bis dato nur als Prototyp existiert hatte, wurde The Scalpel, die serienmäßige KTM 790 DUKE, erstmals in Form und Design gezeigt und stellte so manchem Betrachter die Nackenhaare auf.

KTM 790 DUKE MY2018 © R. Schedl


Als KTMs erstes Modell in diesem Segment mit mehr als einem Zylinder wurde die KTM 790 DUKE entwickelt, um Alltagstauglichkeit mit maximaler Performance auf der Straße zu verbinden. Und KTM scheint damit den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben. Verlautbarte man doch, dass die 790er sich im Vergleich zur KTM 690 DUKE mit 1-Zylinder-Motor und der mächtigen KTM 1290 SUPER DUKE R durch Attribute wie geringes Gewicht, großartige Wendigkeit und Präzision auszeichnete, was beim Fahrspaß auf den kurvenreichsten Straßen der Welt oft eine größere Rolle als maximale Beschleunigung auf der Gerade spiele. In der Serienversion leistet die KTM 790 DUKE 105 PS und 86 Nm Drehmoment, während sofort auffällt, wie kompakt und schlank dieses Motorrad ist. Seitlich erkennt man das unverwechselbare DUKE-Profil der 790er. Trotzdem ist sie mit ihrer optimierten Geometrie, der neuesten Federung von WP und ihrem Elektronik-Paket mit Motorrad-Traktionskontrolle, Motorschleppmoment-Regelung, Launch-Control, Quickshifter+ und dem neuen TRACK-Modus ganz klar ein Produkt des Jahres 2018.

Mit der KTM 790 DUKE präsentieren die Mattighofner einen weiteren ‚Formwandler‘. Manche werden in ihr ein markantes und viel Fahrspaß bereitendes Motorrad für den Weg zur Arbeit sehen. Andere wiederum ein Naked Bike, mit dem man auf der Landstraße jedes Sportmotorrad alt aussehen lassen kann. Ganz sicher werden es die technischen Spezifikationen The Scalpel ermöglichen, auf der Rennstrecke einige Rivalen herzubrennen.

KTM 790 DUKE MY2018 © R. Schedl


Für staunende Gesichter sorgte auch der Prototyp der KTM 790 ADVENTURE R – ein neues Mitglied der ADVENTURE-Familie, das mit seinem ausgefallenen, neuen Look als Mittelklasse-Modell die 1290er- und 1090er-Versionen komplettieren soll. Und wieder spielt sich der LC8c-Motor in den Vordergrund. Genau wie bei der KTM 790 DUKE ist ihr gutes Leistungsgewicht unter den schnellen Offroad-Motorrädern ein großer Vorteil und so nimmt der Prototyp der KTM 790 ADVENTURE R seinen Platz zwischen der KTM 690 ENDURO und ihren größeren Geschwistern ein. Ihre Rally-Bike-Optik darf als Zeichen für ihre beeindruckende Performance und die Aussicht auf eine breite Palette an Fahrassistenzsystemen gewertet werden. Das Interesse und die Wertschätzung für die neuen Modelle am KTM-Stand auf der EICMA lassen erahnen, in welche Richtung es in der Zukunft bei KTM gehen wird.

KTM 790 ADVENTURE R Prototyp © J. Bergauer


Die KTM 450 RALLY ist aus gutem Grund eine attraktive Option für Fahrer, die vorhaben, unbefestigtes Terrain mit Speed zu erkunden. Außer den Motocross- und Enduro-Bikes gibt es wohl kein anderes Motorrad im KTM-Modellaufgebot, das man ähnlich direkt und stark mit Rennerfolgen in Verbindung bringt. Die Rallye Dakar ist seit 2001 fest in orangefarbener Hand. Im Laufe der Jahre wurden verschiedene Modelle eingesetzt, aber keine so erfolgreich wie die 450er, die seit 2011 gefahren wird. In den letzten Jahren verkaufte KTM seine siegreiche Maschine auch als Replica-Kunden-Rennversion. Das neueste Modell kommt mit mehr Power, einem neuen Motormanagementsystem, einem neuen Getriebe, einem neuen Drosselklappenkörper, einem neuen Luftfilterkasten und einem überarbeiteten Steuerkopf-Bereich für mehr Platz und bessere Zentralisierung daher. Ein neues Fahrwerk, eine neue Schwinge und eine neue Sitzbank gehören zu den weiteren Komponenten dieses Messe-Schmuckstücks.

Sam Sunderland (GBR) KTM 450 RALLY © M. Kin


Neben der KTM FREERIDE E-XC war die eher konventionelle, aber nicht weniger beeindruckende KTM FREERIDE 250 F zu sehen – ein Motorrad, welches mit seinem einfach zu handhabenden und doch extrem nutzbaren 4-Takt-Motor neuen Fahrern einen einfachen Einstieg in die Welt des Offroadfahrens bietet.

Die EICMA wirkt – wie jede andere Motorradmesse auch – auf Motorradfahrer wie Red Bull. Mit ihren neuen mitreißenden (und mindestens genauso verführerischen) Modellen und den Innovationen und Ideen für die Zukunft regt die Branche ihre Phantasie an. Es ist die Zeit des Jahres, in der man eine ‚Büchse öffnet‘, sich anstecken lässt und von Weihnachtsgeschenken träumt.

Fotos: M. Campelli | R. Schedl | J. Bergauer | M. Kin

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